Lassen Sie ein Facelift durchführen, sollten Sie darauf achten, dass es ein qualifizierter Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchführt. In einem solchen Fall kommt es selten zu Komplikationen, die für ein langanhaltendes gutes ästhetisches Ergebnis nicht gravierend sind.
Mögliche Komplikationen bei einem Facelift:
- Blutergüsse und Schwellungen: Wie bei jeder Operation können nach der Operation eines Facelifts Blutergüsse und Schwellungen auftreten. Diese heilen in der Regel meist von selbst ab. Durch Tragen einer Kompressionsmaske für 1-2 Tage kann eine Schwellung deutlich verhindert werden. Besprechen Sie mit Ihren Arzt, ob das Tragen einer solchen Kompressionsbinde für Sie bei einem Facelift in Frage kommt.
- Nachblutungen: Nachblutungen bei einem Facelift sind zwar selten, sind aber mit erheblicher Schwellung und Schmerzen verbunden und müssen umgehend operativ gestoppt werden.
- Infektionen des Wundgebietes sind unter anderem aufgrund der sehr guten Durchblutung des Gesichtes eher selten. Eine passende Antibiotikatherapie kann diese Infektion in der Regel rasch abheilen lassen.
- Wundheilungsstörungen sind auch eher selten. Dabei spielen in der Regel Risikofaktoren eine Rolle, die Sie im Gespräch mit Ihrem Operateur vor der Operation ausführlich besprechen sollten. Zu diesen sog. Risikofaktoren gehören: verzögerte Heilung bei Diabetespatienten, Rauchern und Patienten mit Blutgerinnungsstörungen.
- Taubheit der Haut im Operationsgebiet kann bei einem Facelift vorübergehend auftreten. Sie entsteht durch die Durchtrennung feinster Hautnerven während der Präparation. Mit der Heilung kehrt in der Regel die Sensibilität wieder zurück zurück.
- Haarausfall: Im Bereich der behaarten Kopfhaut kann es um die Narben zu einer sog. Alopezie kommen. Dieser Haarausfall ist jedoch sehr selten und kann später wieder korrigiert werden
- Schädigung des Gesichtsnerven: diese Komplikation ist bei einem Facelift äußerst selten. Bei der Präparation der Gesichtshaut kann es zu einer leichten Beschädigung durch Zerrung, Quetschung bis hin zur völligen Durchtrennung kommen. Damit verbunden ist eine vorübergehende Schwächung von Teilen der Gesichtsmuskulatur, die sich aber mit der Abheilung und Regeneration des Nervenastes wieder zurückbildet. Da die Gesichtsmuskulatur von zahlreichen Nervenästen stimuliert wird, ist eine vollständige Lähmung eines Teiles der Gesichtsmuskulatur durch vollständige Durchtrennung aller diesen Gesichtsteil versorgenden Nervenäste fast ausgeschlossen.
Insgesamt gesehen darf die Gesichtsstraffung bzw. Facelift jedoch als besonders komplikationsarmer Eingriff betrachtet werden, der einen hohen Grad an Effizienz und Sicherheit hat.
Was ist vor der Operation (Facelift) zu beachten?
Wie vor jedem operativen Eingriff sollten Sie sich auch vor einer Gesichtsstraffung in möglichst guter gesundheitlicher Verfassung befinden.
Alkoholkonsum sollte auf ein Minimum reduziert werden. Rauchen sollte möglichst ganz eingeschränkt werden, da Nikotin stark die Durchblutung des Gewebes vermindert. Starke Raucher sollten in der Regel vollständig von einem Facelift absehen. Besprechen Sie mit Ihrem Operateur, wie lange vor und nach dem Eingriff Sie mit dem Rauchen aufhören sollten. Verschweigen Sie nicht das Rauchen, da Sie damit nur sich selbst schaden.
Aspirin oder ähnliche blutverdünnende Medikamente sollten wegen ihrer hemmenden Wirkung auf die Blutgerinnung mindestens 1-2 Wochen vor dem Eingriff nicht mehr zu sich genommen werden.
Es ist ratsam, für die Zeit nach der Operation bzw. nach dem Facelift ungefähr sieben freie Tage einzuplanen, da Sie in der ersten Zeit nach dem Eingriff noch eingeschränkt sein werden.
Bei Fragen und Zweifeln vor der Operation rufen Sie bitte Ihren Operateur an.
Wo findet die Operation statt?
Eine Gesichtsstraffung können Sie entweder ambulant in München durchführen lassen oder aber mit einem kurzstationären Aufenthalt im Krankenhaus verbinden. Dies hängt in der Regel vom Ausmaß der geplanten Operation ab und sollte mit Ihrem Operateur sorgfältig besprochen werden. Ich rate im allgemeinen zu einem mindestens 1-2 tägigen stationären Aufenthalt, während der eine sichere postoperative Betreuung durch geschultes Personal gewährleistet ist.
Was für eine Narkose wird beim Facelift angewandt?
Meistens werden Facelifts in Vollnarkose durchgeführt, d.h. daß Sie während des gesamten Eingriffs schlafen. Dies ist für den Patienten sicherlich die bequemste Art. Dazu werden Sie präoperativ von einem Facharzt für Anästhesie untersucht, der Ihre Narkosefähigkeit klärt. Der Narkosearzt wird während des gesamten Eingriffs anwesend sein und die Narkose steuern. Alternativ steht die sog. „standby-Anästhesie zur Verfügung. Sie wird auch vollständig vom Anästhesisten gesteuert, sie werden dabei aber nicht intubiert und beatmet. Sie fallen in einen tiefen, schmerzfreien Schlaf, atmen aber noch vollständig alleine.
Eine weitere Alternative ist die Lokalanästhesie mit Einspritzung von örtlichem Betäubungsmittel. Bei der lokalen Betäubung erhalten Sie zusätzlich ein Beruhigungsmittel (entweder als Tablette oder als intravenöse Injektion in die Armvene), das Sie in eine Art Dämmerschlaf versetzt. Sie sind zwar wach, aber entspannt und schmerzunempfindlich. Sie bekommen aber mit, dass an Ihnen operiert wird, Sie spüren ein Ziehen oder ähnliches.
Was ist nach der Gesichtsstraffung bzw. Facelift zu beachten?
In den ersten 3-5 Tagen nach der Operation werden Sie im ganzen Operationsgebiet leichte Schmerzen und ein Spannungsgefühl verspüren. Dadurch ist Ihre Mimik eingeschränkt und Sie können Ihren Kopf nur eingeschränkt bewegen. In der Regel werden Ihnen Schmerzmedikamente verabreicht, die Linderung erreichen.
Während der Operation werden Ihnen Drainagen eingelegt, die schon am ersten Tag nach der Operation gezogen werden können. Der Verband, evtl. auch eine Kompressionsmaske, wird in der Regel nach 1-3 Tagen abgenommen. Halten Sie in den ersten Tagen nach der Gesichtsstraffung Ihren Kopf ruhig, gerade und v.a. erhöht, um eine Schwellung zu verringern. Sind Schwellungen, Blutergüsse und ggf. eine Taubheit der Haut entstanden, so bilden diese sich normalerweise in den ersten Wochen danach vollkommen zurück.
Nach sieben Tagen können bereits die ersten Hautfäden entfernt werden. Die Kopfhaut braucht ein wenig länger für die Heilung, deshalb können Fäden oder Klammern dort ein paar Tage länger belassen werden.
Nach nur wenigen Tagen können Sie wieder Ihre normale Alltagsaktivitäten aufnehmen. Planen Sie dennoch in der ersten Woche nach der Operation eine Ruhepause ein. Sport sollten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt erst wieder nach etwa 6 Wochen betreiben. Wie bereits oben erläutert sollte auch postoperativ Ihr Nikotin- und Alkoholkonsum auf ein Minimum reduziert bleiben. Besuche in Sauna und Dampfbad sollten für einige Monate unterlassen werden.
Anfangs wird Ihr Gesicht für Sie ungewohnt aussehen. Ihre Gesichtszüge sind durch die Schwellung etwas verändert sein. Die Mimik wirkt oft etwas steif. Die anfänglich roten Narben blassen immer mehr ab, bis man nur noch schmale weiße Linien erkennen kann. Nach 2 Wochen sehen Sie in der Regel schon wieder recht entspannt und erholt aus. Nach 10-14 Tagen, je nach Ausmaß des Liftings, beginnen die meisten Patienten wieder mit ihrer Arbeit. Die verbliebenen Narben werden von vielen Patienten anfänglich noch mit einem speziellen Camouflage-Make-up verdeckt.
Kann eine Gesichtsstraffung bzw. Facelift wiederholt werden?
Nach Ablauf von 10 Jahren kann ein Facelift problemlos wiederholt werden, die Meinungen über das Für und Wider sind, auch unter Laien, sehr unterschiedlich. Evtl. folgt auf ein Minifacelift ein ausgedehnteres Hals-, Wangenlifting. Manche Patienten wählen bewusst die Möglichkeit der wiederholten Nachbesserung in kürzeren Abständen, um eine dramatische Veränderung bzw. Verjüngung des Gesichtes zu vermeiden. In den USA spricht man in diesem Fall von „maintenance“.